Franz „FranklIN“ Matauschek ist der Kopf von Wooky eSports. Der neu gegründeten Organisation gelang es, wesentliche Teile von INRI.eSports anzuwerben. Matauschek gibt uns in dem Gespräch Einblicke über die Organisationsform, Battle-Royal und über die Tatsache, dass Wooky mehr ist, als eine E-Sport-Organisation.
Lieber Frankii, bist du eigentlich Star Wars Fan? Oder wie erklärt sich der Name Wooky?
Natürlich bin ich das, aber das ist nicht der eigentliche Grund für die Namensgebung. Der Name Wooky ist aus dem Steirischen “wuki” und wir haben ein englisches Kunstwort daraus gemacht. Es steht für anders, verrückt und querdenkend. Die Organisation Wooky eSports ist aus der Firma Wooky People entstanden, die es schon längere Zeit gibt und unter anderem auch Künstlerförderung betreibt.
Künstlerförderung und Buchverlag, wenn ich die Website besuche, siehst du eine Verbindung zwischen Kunst/Kultur und E-Sport?
Ja natürlich, denn auch in der Kunst und Kultur gehört das Spielerische dazu und viceversa ist ja auch das Gaming sehr kreativ und künstlerisch.
E-Sport Vereine sprießen seit geraumer Zeit aus dem Boden, was macht es so attraktiv, eine Organisation zu gründen?
Der gemeinsame Spaß am eSport, die Freundschaft unter den Spielern und auch die Förderung des heimischen eSports.
Erhofft ihr euch einen finanziellen Erfolg durch den Einstieg in einen „boomenden“ Markt?
Selbstverständlich, denn ohne finanziellen Erfolg lässt sich keine Firma dauerhaft betreiben. Eine Firma, die sich mit Dingen beschäftigt, die Spaß machen, ist doch wohl das Schönste, mit dem man arbeiten kann. Hier wird selbst die Arbeit zum Spiel.
Im Gegensatz zu den meisten Organisationen, geht ihr gleich “All In” und gründetet eine GesmbH. Warum habt ihr euch entschieden, für den Anfang nicht nur einen Verein zu gründen?
Weil wir uns gedacht haben, wenn wir was beginnen, machen wir es gleich g´scheit! Soll jetzt nicht heißen, dass man es als Verein nicht richtig machen kann. Ich habe größten Respekt vor unseren Pionieren, aber es hat auf jeden fall seine Vor- und Nachteile: Und eine Firmenstruktur bietet auch mehr Möglichkeiten für Werbepartner.
Bräuchte es mehr Organisationen wie NLG und Wooky, die ihre Organisation gleich als Kapitalgesellschaft anmelden?
Das kann ich nicht sagen, aber es würde uns (Österreich) international sicherlich bekannter machen und den Wettbewerb in der Szene steigern.
Wenn du es den Lesern verraten willst. Wie hoch sind die finanziellen Risiken die mit Wooky einhergehen?
Nicht so gering, wie man vermuten würde, aber doch überschaubar. 😉
Als profitorientierte Geschäftsform, ist es da leichter, Partner zu finden?
Definitiv nein. Werbepartner zu finden ist wohl überall gleich schwer. Aber mit einem guten Konzept sicherlich möglich.
Birgt die Geschäftsform auch die Gefahr, dass ihr bei schlechtem wirtschaftlichen Erfolg wieder eure Tore schließen müsstet?
Das könnte natürlich sein, aber wir gehen in keinster Weise davon aus.
Was unterscheidet Wooky eSports von anderen heimischen Vereinen?
Der wohl größte Unterschied ist, dass wir eine GmbH sind und kein Verein. Was wir allerdings anders machen wollen, ist zukünftig talentierten Spielern eine professionelle Karriere als Gamer zu ermöglichen. Als Firma geht es uns aber natürlich auch um den wirtschaftlichen Aspekt. Denn je besser wir wirtschaften, umso mehr Möglichkeiten bieten sich auch für die Spieler. Wir denken da schon auch an internationale Auftritte und Teilnahmen.
Mit Stephan Pollin habt ihr euch einen sehr erfahrenen Manager mit ins Team geholt. Wie schwierig war es, Pollin von seinem Herzensprojekt loszulösen?
Nicht so schwierig wie wir vermutet haben. Stephan hat erkannt, dass wir ihm bei der Erfüllung seines/unseren eSport Traumes helfen und unterstützen können.
In INRI.eSports zu investieren und dort einen bekannten Namen auch zu wirtschaftlichem Erfolg zu verhelfen, war keine Alternative?
Nein, weil wir der Meinung waren, es muss etwas Neues her, aber mit dem Spirit und der Community von INRI. Auf jeden Fall ist es ganz gut gelungen und aus diesem Grund haben wir auch das WE gewählt was für WIR, die Freundschaft, die Gemeinsamkeit und das gemeinsame Ziel steht.
Du selbst spielst gerne PUBG, wird sich das Spiel langfristig gegen Fortnite durchsetzen können?
Ja, das stimmt, PUBG gehört zu meinen Favoriten. In meinen Augen ist PUBG ein komplett anderes Spiel wie Fortnite. Außer dem BR Modus haben diese beiden Spiele nicht viel gemeinsam: PUBG ist ein Real Life Shooter und versucht das Spiel so “echt” wie möglich darzustellen, während Fortnite nicht viel auf Realismus setzt und mehr in Richtung Comic Style unterwegs ist. Also ich sehe dort keine Rivalität, außer, dass sie neben Apex Legends die beiden größten BR Spiele sind.
Ist der BR Modus groß genug um zwei Major Titel zu beheimaten?
Ja, da bin ich mir sicher. Die Spieleranzahl pro Team macht das ganze schon ziemlich unterschiedlich. Zum einen spielt man PUBG in größeren offiziellen Turnieren IMMER im Squad (4-Mann Team) und Fortnite hatte ja bei der WM nur Solo und Duo vertreten. Aber ja, ich finde, dass für beide Spiele genug Platz ist (LOL und Dota 2 schaffen es ja auch).
Zu guter Letzt. Was sind eure restlichen Ziele für die nächsten Monate?
Wie wollen auf jeden Fall gut aufgestellt sein und in den “größeren” eSports Titeln wie League Of Legends, CS:GO, SC2 etc. vertreten sein. Unter Anderem sind jetzt Ende 2019 noch einige Specials geplant. Des Weiteren wollen wir uns gut vorbereiten, um 2020 als eine der Spitzen Organisationen Österreichs durchzustarten. #WEROCK #WEROLL #WEWIN