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Neues aus der Welt des E-Sports

Maku: „ Ein wirkliches Vorbild hatte ich nie, aber wenn ich einen Namen nennen müsste…“

Tobias „Maku“ Krug versucht mittlerweile für TTW Erfolge zu feiern. Der junge Tiroler wechselte erst kürzlich überraschend zu seinem neuen Arbeitgeber. Ein Interview, über seine Vergangenheit, Zukunft und sein Ansporn in E-Sport erfolgreich zu sein.

Dein Weggang zum Anfang der Saison von Esport Rhein-Neckar war nicht zu erwarten. Magst du uns in der Retroperspektive mitteilen, was deinen Abgang letzten Endes besiegelt hatte? 
Im Grunde war der Knackpunkt eine Meinungsverschiedenheit, wie wir das Team in der Zukunft führen und handhaben wollen. Wir sind auf keinen gemeinsamen Nenner gekommen und haben uns dann einvernehmlich getrennt. Mir war dieses Mal sehr wichtig, dass man im Guten auseinander geht und es kein böses Blut gibt. Ich glaube das hat glücklicherweise auch gut funktioniert. 

Nicht weniger überraschend, dein neues Team. TTW, dieser Wechsel kam für die ganze Community aus dem Nichts. Was hatte dich bewegt, dem Willhaben Werksteam beizutreten? 
Da ich kein Teamoffer hatte von dem ich überzeugt war, wollte ich eigentlich eine Saison aussetzen und einem österreichischem Academy Team als Coach joinen. Dann ist aber Delayer auf mich zugekommen und meinte sie suchen wieder +1. In meinen Augen war das 4er Lineup eines der wenigen österreichischen Lineups in denen ich ein Potenzial gesehen habe und deswegen war ich natürlich interessiert. Außerdem muss ich dazusagen, dass ich schon seit Ewigkeiten etwas der Szene zurückgeben wollte und solch ein Projekt schon immer interessant für mich war. Zwar wusste ich noch nicht wann ich so einem Team joinen möchte, aber ich wollte mich unbedingt dafür revanchieren, dass Leute wie MITSARAS oder smokah0ntaz mir immer geholfen haben auf meinem Weg. Ich habe mir dann Gedanken gemacht was der Join bedeuten würde für mich und was ich erwarte von diesem Lineup. Als ich mir sicher war dass ich bei ihnen mitspielen möchte, habe ich mich wieder gemeldet bei Delayer und dann waren die Testgames im Grunde nur noch Formsache. 

ieS Virtual Gaming war dein allererster Auftritt im Spitzenfeld des österreichischen CS:GOs. Was konntest du aus deiner Zeit bei ieS mitnehmen, als Spieler, als Person? 
Ohne lang überlegen zu müssen, kann ich sagen, dass ich in ieS am meisten gelernt habe für mich als Einzelperson. Ob es das individuelle Improvement oder wichtige Zwischenmenschliche Erkenntnisse waren, während dieser Zeit habe ich extrem viel mitgenommen. Die Lineup Zusammensetzung war sicher auch ausschlaggebend dafür. Menschen wie JX, sesL oder smokah0ntaz waren super Gesprächspartner, wenn man einfach mal über Counterstrike philosophieren wollte. Das gleiche gilt auch für meine persönliche Entwicklung. Man kann sich einfach sehr viel Abschauen von Leuten die schon fest im Leben stehen und einen anderen Blickwinkel auf manche Dinge haben.

Welcher Spieler hat dich am meisten inspiriert, dich intensiv mit dem Spiel zu beschäftigen? 
Ein wirkliches Vorbild hatte ich nie, aber wenn ich einen Namen nennen müsste, wäre es wahrscheinlich sesL. Ich nehme mir nie wirklich Leute als Vorzeigebeispiel, aber wenn man jemanden im Team hat, der sehr viel Zeit reinsteckt um besser zu werden, dann ist man automatisch motiviert das Gleiche zu tun und nicht seine Teammates zu enttäuschen. 

Kannst du dir auch mal vorstellen, in einem deutschen Lineup zu spielen? 

Ja aber das hängt stark von der 5er Konstellation ab. Wenn ich jemals einem deutschen Team beitrete, dann nur wenn es langfristige Ziele hat. Was ich nicht möchte ist irgendeinem Div 2 Team zu joinen, an das ich nicht glaube, aber trotzdem joine nur um Div 2 zu spielen. Für mich ist die “Lan-Landschaft” in Österreich etwas sehr cooles und diesen Pluspunkt müsste ein deutsches Team erstmal wettmachen.

Wie schwierig ist es für dich, deine Schulausbildung mit E-Sport zu verknüpfen? 
Um ehrlich zu sein ist das Ganze sehr schwierig. Irgendetwas muss nämlich immer leiden, wenn man etwas erreichen möchte. Zurzeit funktioniert für mich Schule und Gaming ganz gut nebenher, aber dadurch muss ich natürlich Abstriche machen in meinem Reallife. Der zweite Bereich in dem ich und auch die meisten den esports spüren, ist der Schlaf und die Regelmäßigkeit von diesem :D.

Wie unterscheidet sich willhaben als E-Sport Teams bspw. von Private eSports?
Also als erstes natürlich, dass wir viel mehr Kontakt mit dem Management haben, als wir ihn damals mit Private hatten. TTW ist vom Gefühl her viel bemühter etwas auf die Beine zu stellen, als es Private damals war. Der zweite Punkt ist dass wir zurzeit bei TTW ohne Vertrag spielen, aber da wird sich in nächster Zeit wahrscheinlich eh etwas tun ;). Um ehrlich zu sein fühl ich mich persönlich sehr wohl bei TTW und hoffe ich kann hier noch länger spielen.

Was sind eure restlichen Ziele für diese Saison? 
Als ich gejoined bin habe ich als erstes Ziel vorgegeben, dass wir erstmal improven sollen und solides CS spielen sollten. Das haben wir meiner Meinung nach noch immer nicht erreicht und ist somit das Ziel welches es zu erreichen gilt.  Wenn es um messbare Ziele geht, dann würde ich sagen das erreichen der Alpenscene Pro Series, da wir den Klassenerhalt in der Esea Main schon hinter uns haben.

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