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Die Verfehlungen Hunis

Als Heo „Huni“ Seung Hoon gemeinsam mit Reignover zu Fnatic kam, wusste man nicht so recht was man von diesem Experiment halten solle. In gewisser Weise die originalen „random koreans“. Doch es folgten zwei unfassbare Splits davon auch das bisher einzige 18:0 in der Geschichte der EU LCS/LEC. Dieses Fnatic von 2015 gilt bis heute als eines der stärksten, westlichen Teams der Geschichte. Für Europa eine Erfolgsgeschichte in einer Zeit in der es undenkbar war SKT auch nur ein Spiel abzunehmen.

Am Ende scheiterte Huni aber an sich selbst und verlor nicht nur das Riven/Hecarim Matchup auf beiden Seiten eindrucksvoll sondern wurde im Halbfinale der Worlds nach allen Regeln der Toplane vorgeführt. Ein Sieg für Europa. Eine Niederlage für Huni.

Im Jahr darauf ging er mit seinem Weggefährten Reignover nach Amerika, um mit Immortals ein ähnliches, westliches Wunder zu vollbringen. Zwei dominante Splits und einer der besten Unterwäsche Werbesports waren das Resultat. Doch auch ein 17-1 und ein 16-2 Split brachten ihm weder den Nordamerikanischen Titel, noch die Chance auf das größte LoL Turnier des Jahres, die Worlds, zu fahren.

Und dann? SKT Huni. Einer der stärksten Top Laner der Welt im vermeintlich erfolgreichsten LoL Team der Geschichte. Wie sich auch in der Zukunft noch zeigen sollte, funktionierte die Kombination aus aggressivem Jungler und Carry Top, Peanut und Huni, hervorragend. Und trotzdem war es eben dieses Line-Up das den Worlds Streak SKT’s brach. Jede LoL Worldschampionship an der SKT bis dahin teilgenommen hatte, wurde auch nach Hause gebracht, bis Huni.

Man sagt über erfolgreiche, koreanische Spieler scherzhalber, sie gingen nach NA um die Maus an den Nagel zu hängen. Wenn man sich die Line-Ups aussieht in denen Huni seit seiner Rückkehr in die Staaten untergebracht war, sehen die aus, als hätte man die Hoffnung aufgegeben. Trotzdem spielt er immer wieder schwach aussehende Line-Ups an die amerikanische Spitze und brachte die besten Versionen von Dardoch, Damonte und Co. Hervor.

Diese Saison stand er erneut mit einem vermeintlich schwächeren Line-Up dem amerikanischen Goliath in Form von Team Liquid gegenüber. Die Sensation war zum Greifen nahe und mit einem Tristana Pick gab Huni das klare Signal, das alles entscheidende Spiel in die eigene Hand zu nehmen. Man erinnert sich aber nicht an knappe Verlierer sondern nur an Gewinner.

Huni, einer der talentiertesten Toplaner in der Geschichte jagt seiner eigenen Legende immernoch hinterher.

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