Waren es vor einigen Jahren Strafen, die Spieler lediglich innerhalb ihres alternativen Egos erhalten haben, wird mittlerweile „throwen“ auch strafrechtlich verfolgt. Zumindest erging es jetzt einer Personengruppe in Australien so.
Im konventionellen Sport ist es mittlerweile selbstverständlich, dass Spieler auf ihre eigene Wettbewerbsspiele nicht wetten dürfen. So passierte es erst kürzlich, dass der ehemalige englische Nationalsspieler Daniel Sturridge eine Sperre erhielt, da er einem Verwandten den Tipp gab, dass dieser auf einen baldigen Wechsel des ehemaligen Liverpoolspielers setzen sollte. Aus dem Transfer wurde nichts, dennoch wurde Sturridge nachträglich dafür für einen Monat gesperrt. Da es weder einen Weltverband, noch nationalstaatliche Verbände im E-Sport gibt, sind solche Strafen in der neuen Kultur noch Zukunftsmusik. Man muss sich lediglich den iBUYPOWER Skandal ins Gedächtnis rufen, als vier der fünf Spieler wegen Skinwetten lebenslang von allen VALVe-Events gesperrt wurden. In Australien erhält diese Problematik eine ganz neue Sphäre.
Fünf Personen im Alter zwischen 19 und 22 Jahren wurden jetzt festgenommen. Die Polizei geht davon aus, dass dieser Kreis Spielergebnisse in Verbindung mit 20 Wetten manipuliert haben soll. Das heißt im Klartext, dass die Spieler mit Absicht ihre Spiele verloren haben, um einen größeren finanziellen Nutzen daraus zu ziehen. Die Spieler wurden auf freiem Fuß angezeigt, doch die Ermittlungen starteten bereits im März dieses Jahres. Ein Novum in der Geschichte von Counter-Strike, das hoffentlich bald auch Nachahmer in anderen Ländern finden wird.