Vier Teams traten am vergangenen Samstag und Sonntag an, um den Titel in der Pro Series zu erspielen. Am Ende strahlte Esports Rhein-Neckar vom Podest. Eine Rückschau auf die zwei Tage im A1Hub.
Es bleibt die oberste Weisheit in Österreich. In Abwesenheit von No Limit Gaming genügt es bereits fünf aimstarke Spieler zu verpflichten. Das Team rund um Tobias „maku“ Krug un Co. bewies, dass sie mehr oder minder mit Leichtigkeit die Playoffs gewinnen können. Lediglich plan-B gelang es dem Team eine Map abzuknöpfen. So krönten sich die zwei ehemaligen Private eSports Akteure zu den neuen Titelträger in Österreich. Doch auch Krug merkte bei seinem Interview an, ein Sieg in der österreichischen Liga ohne Dimitris „MITSARAS_“ Filoxenidis hat einen faden Beigeschmack.
Wie bereits in der Online-Saison war de_inferno die beliebteste Map. Insgesamt fünfmal wurde die Map gewählt. Dabei war die CT-Seite offensichtlich besonders entscheidend. Denn knapp 60 Prozent aller Runden wurden auf der defensiven Seite geholt. Ganz im Gegenteil zum internationalen Trend der letzten sechs Monaten. Denn dort weißt die Statistik auf, dass Inferno fast eine 50:50 Aufteilung hat.
Der Mann des Turniers war ohne Zweifel der AWP-Spieler Michael „sesL“ Higatzberger. Der junge Niederösterreicher schloss das Turnier mit einer K/D-Wertung von 1.45 ab, darüber hinaus erzielte er eine positive Differenz von 47 Frags. Das HLTV.org Rating sieht eine Wertung von 1.38 vor. Auf dem zweiten Platz folgt ihm dann ein momentaner Coach. Pascal „smokah0ntaz“ Hofmann bewies an den zwei Tagen in Gersthof, dass er sicherlich noch für einige Teams eine Verstärkung sein kann.
Das Team von plan-B befindet sich in einem wahren Formhoch, so war es nur logisch, dass das Lineup zu den Turnierfavoriten gezählt hatte. Am Ende musste man sich den WarKidZ geschlagen geben, nicht zuletzt deshalb, weil der Ingameleader der Seepferde offenbar eine intensive Demostudie betrieben hat. Doch ein dritter Platz kann für die Traditionsorganisation nicht der Anspruch sein. Gleichzeitig merkte Headmanager Josef „cKy“ Pfemeter an, dass das Offline-Event nicht die höchste Priorität genoss. Doch eines sollte das junge Lineup lernen, auch Offline-Platzierungen geben Aufschluss darüber, wie stark ein Team tatsächlich ist.
Das Wochenende war für alle versammelten Teams sowie den Organisatoren eine Belastung. Bis zu 38 Grad hatte es zu gewissen Zeitpunkten, doch das hinderte niemanden daran, seine Leistung zu bringen. Man sah CS:GO auf hohem Niveau, einen Stream der internationalen Standards gerecht wurde, sowie einen Dominik „Huby98“ Hubner im Dauerkommentieren. Der junge Oberösterreicher bewieß wie der Rest von alpenScene, die mitunter fast eine Woche über 100 Stunden für das Event opferten, dass Leidenschaft wichtiger ist als ein großes Budget.