Das richtige Turnierformat zu finden, hat alpenScene schon mehrmals am eigenen Leib zu verspüren bekommen. Die Varianten ein Turnier abzuhalten, scheinen schier unendlich. Welche Verantwortung erst bei Turnierveranstaltern für das Major liegen muss, kann nur erahnt werden. Jetzt deutet ein Tweet weitere Änderungen an.
Das Theaterstück „Warten auf Godot“ von Samuel Beckett erzählt die Geschichte von zwei Landstreichern, wartend auf einer Bank, dass endlich Godot erscheine. Auf ein Erscheinen warten die zwei Charaktere vergeblich, auch die Zuseher hatten nie erfahren ob es Godot tatsächlich gibt. Becketts Stück könnte auch auf die Majors zutreffen, denn die Spieler, Teams und Zuseher warten ebenfalls auf ein perfektes Turniersystem, ohne genau zu wissen ob es überhaupt existiert.
People who want GSL groups with seeding instead of Swiss, why not just Swiss with seeding every round? And I don't mean seeding every team 1-16, just seeding pools each round in each "group" (0-1, 1-0, 1-1 etc)
— Petar Milovanovic (@Tgwri1s) February 20, 2018
Die Diskussion welches Turnierformat denn am Besten geeignet wäre, um den Status eines Counter-Strike:Global Offensive Turniers gerecht zu werden, sind immer intensiv geführt. Das erste Major in der Geschichte wurde in einem Group Single Elimination Format abgehalten, dass im Lauf der Zeit diverse Anpassungen erhielt. Mit dem zweiten Major in der Geschichte auf nordamerikanischen Boden, dem ELEAGUE Major in Atlanta wich man auf das Schweizer-System aus. Doch auch mit diesem System scheint man nicht restlos zufrieden zu sein. Denn oftmals wurde der Zufallsfaktor kritisiert.
The problem with Swiss system for majors is that the flawed first round seeding almost ensures some bullshit 2nd round match-ups.
— Thorin (@Thorin) January 23, 2017
Jetzt sollen weitere Anpassungen an dem Turnierformat für das anstehende Major, der IEM Katowice folgen. Der Vicepresident der ESL Michal „CARMAC“ Blicharz kündigte jetzt an, dass in den nächsten Wochen drei signifikante Änderungen veröffentlicht werden sollen. Dabei könnte erstmals das Best-of-One, ein Format, das vor allem den Zufallsfaktor noch weiter in die Höhe schraubt, gemeint sein, aber auch ein Double-Elimination-Bracket für die Playoffs.
Next week we expect to announce changes to Swiss in the Legends and Champions stage in Katowice. There will be three very significant items that I expect will make players very happy. #IEM
— Michal Blicharz (@mbCARMAC) January 16, 2019
Eine weitere Möglichkeit bestünde, ähnlich wie beim bekanntesten eSport-Event der Welt, dem „The International“, ein Crowdfunding einzuführen. So könnte das Preisgeld noch zusätzlich durch die CS:GO-Fans erhöht werden. Am Ende bleibt uns nur auf die Ankündigen zu warten und zu hoffen, dass wir es nicht mit Godot zu tun haben.