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Neues aus der Welt des E-Sports

Lootboxen weiter unter Beschuss

Nachdem sich in jüngerer Vergangenheit Belgien, das Vereinigte Königreich aber auch China intensiver mit der Thematik Glücksspiel und Lootboxen auseinandergesetzt haben, gesellt sich nun ein US Bundesstaat hinzu. Die potenzielle Gesetzesverabschiedung könnte besonders brisant sein.

Die Heimat von VALVe

Der Bundesstaat Washington liegt im Nordosten der Vereinigten Staaten und grenzt an Kanada. Die Hauptstadt Olympia wird wohl den wenigsten Europäern ein Begriff sein, eine weitere bekannte Stadt aus Washington ist Seattle. Die man nicht nur  durch den Film „Schlaflos in Seattle“ kennt. Die Stadt beheimatet nämlich auch das Headquarter von VALVe. Nun befasst sich der Senat des Staates mit der Thematik Lootboxen. Gleichzeitig sollte nicht unerwähnt bleiben, dass CS:GO die längste Periode erlebt in der keine neue Kiste mit kosmetischen Gegenständen erlebt.  Seit 127 Tagen ist kein neues „Case“ erschienen, also mehr als vier Monate.

Kommission beauftragt

Letzte Woche haben drei Parlamentarier des Staates Washington einen Gesetzesentwurf (SB 6266) vorgelegt, wenn dieser er verabschiedet wird, würde die Washington State Gambling Commission beauftragt, die Loot-Boxen zu untersuchen. Der Gesetzentwurf, der an den Ausschuss für Arbeit und Handel überwiesen wurde, dass die Washington State Gambling Commission bis Ende des Jahres über das Thema der Lootboxen berichten müsste. Spezifische Themen die WSGC behandeln müsste, sind in einem Online Dokument nachzulesen:

(a)“Whether games and apps containing these mechanisms are considered gambling under Washington law;
(b) whether these mechanisms belong in games and apps;
(c) whether minors and other young people, who may be more vulnerable to gambling addiction, should have access to games and apps with these mechanisms; and
(d) the lack of disclosure and transparency with respect to the odds of receiving each type of virtual item.”

Transparenz als großes Problem

Daraus lässt sich erfahren, dass die Gesetzesgeber immer mehr ein Augenmerk auf die Mikrotransaktionen in Spielen werfen. Dabei ist der Gegenstand der Untersuchung oftmals die Thematik Transparenz. Denn hier beginnt oftmals die Kritik. Die Gesetzesgeber rund um den Globus stört es, dass das investierte Geld einen unbestimmten Gegenwert erzeugt. Am Beispiel von CS:GO Lootboxen wird dies offensichtlich. Ein Schlüssel in CS:GO für eine der Lootboxen kostet 2.10 Euro und in 80% der Fällen erhält man einen Gegenstand der um die 10 Cent wert ist. Dieser Sachverhalt deutet klar auf Glücksspiel hin. Da der Spieler keinen genauen Einblick hat wie oft er eine Kiste öffnen müsste um einen wertvollen Gegenstand aus den Kisten zu erhalten. Ein anderes Beispiel lieferte kürzlich der FIFA Youtuber ChrisMD, der 5000 britische Pfund Sterling in das Spiel investierte um zu beweisen wie unrentabel Packs in FIFA Ultimate Team sind.

Widerstand formiert sich

Im Moment ist der Artikel noch im Ausschuss und es wird einige Zeit dauern bis sich die Parlamentarier mit dem Thema aktiv befassen, gut möglich, dass es noch zu einigen Abänderungen kommen wird bis es tatsächlich im State Legislature, die amerikanische Version des Parlaments, behandelt wird. Doch eines scheint gewiss, die Industriestaaten beginnen sich mit den Mikrotranskationen immer mehr zu befassen. Gut möglich, dass die Grauzone von Lootboxen bald passé sein wird und klaren Regeln unterworfen wird.

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