Gleich der erste Tag an dem alpenScene direkt vor Ort beim PGL Major in Krakau ist, hatte es in sich! Vor allem stand die Technik im Mittelpunkt, die dafür sorgte, dass es zu enormen Verspätungen gekommen ist.
Der erste Tag wurde von ergiebigen Regengüssen begleitet, jedoch wirkte sich das nasse Wetter nicht negativ auf die Euphorie der Fans aus. Um 11:30 Uhr wurden die Fans offiziell eingelassen, jedoch sammelten sich bereits eine Stunde früher eine ordentliche Menschenmenge an, um die Tauron Arena zu betreten.
Die Schlange löste sich aber schnell auf, somit wurde die Halle immer voller. Gegen die Mttagsstunde schaffte ich es auch in die Halle zu kommen. Gleich bei meinen ersten Schritten war ich positiv überrascht wie modern diese Multifunktionshalle ist. Beim Eintritt erhielte ich mein obligatorisches Erkennungsband sowie einen CS:GO-Pin der Serie 2.
Nun dauerte es nur mehr wenige Minuten, bis das erste Spiel des Tages anfing, Gambit Gaming gegen die Altmeister von fnatic. Die Zuseher fanden sich auf ihren Plätzen ein, die Teams stolzierten auf die Bühne, es war alles angerichtet. Doch wie so oft kommt es anders als man denkt. Bereits in der ersten offiziellen Runde gibt es eine Unterbrechung, beim Gambit Ingameleader funktionierte das Soundsystem nicht so wie erwünscht. Knapp eine Stunde später konnte endlich das erste Viertelfinale in Krakau gespielt werden, der Außenseiter Gambit Gaming konnte ihre Siegesserie ausbauen, abermals ungeschlagen. In Zahlen hieß es 2:0 für Gambit, die erste Miniüberraschung war perfekt.
Im zweiten Spiel trafen die zwei größten Titelfavoriten gegeneinander an, SK Gaming versus Astralis. Die Brasilianer konnten in die letzten großen drei Turnieren alle für sich entscheiden, die Dänen sind niemand geringerer als der amtierende Major-Sieger. Jedoch wurde das Spiel nie den Vorzeichen gerecht, Astralis dominierte nach belieben und gewannen vollkommen verdient auf den Maps Cache und Overpass klar mit 2:0.
Das letzte Spiel des Abends Berlin International Gaming gegen Immortals. Gleich zu Beginn eine Unterbrechung. Die Wireless-Mouse von LEGIJA mochte nicht so wie es der Deutsch-Serbe gerne hätte. Gut 30 Minuten später schien das Problem gelöst zu sein, doch BIG war nicht im Spiel – die Brasilianer dominierten nach Belieben und sie brachte die erste Hälfte einen 12:3 Rückstand für das Team aus Deutschland. Doch der Rückstand konnte aufgeholt werden, sogar konnte die erste Map noch nach Overtime gewonnen werden. Abermals Unterbrechung, abermals technische Probleme, dieses Mal erwischt es den AWPer von Immortals. Henrique ‚hen1‘ Teles Maus musste getauscht werden. Die Emotionen kochten zu diesem Zeitpunkt hoch, innerhalb des brasilianischen Teams kam es zu scheinbaren lautstarken Auseinandersetzungen. An der Leistung änderte dies aber wenig, Immortals holen sich die zweite Map und somit musste es erstmals auf die Entscheidungsmap. Kurz vor der dritten Map dann der Paukenschlag: Alle Zuseher der Arena mussten eben diese aufgrund der polnischen Veranstaltungsgesetze verlassen. Während einige noch auf dem Heimatweg waren, setzte sich schlussendlich das brasilianische Team durch und darf sich heute im Halbfinale nochmals beweisen.
Major, fighting for a spot in the semis ? pic.twitter.com/uSIlYpjGTe
— Christian Lenz (@ManagerCSGO) 21. Juli 2017
Die gestrigen Vorfälle offenbaren abermals mit welchen Kinderkrankheiten sich der eSport noch herumschlagen muss. Mehrer Stunden an Verspätung würden wohl bei den wenigsten konventionellen Sportevents passieren. Schlussendlich blieb ein fader Beigeschmack vom ersten Tag. Das unglückliche Ausscheiden von BIG mit dem Österreicher Alexander ‚kakafu‘ Szymanczyk war dann das berühmte Tüpfelchen auf dem I, im negativen Sinne.